Tipps und Übungen für Ihr seelisches Gleichgewicht
Sie können bereits heute schon selbst etwas für Ihr psychisches Wohlbefinden tun. Entspannung, Stressabbau und Bewegung sind nicht nur förderlich für Ihre körperliche Gesundheit, sondern auch für Ihre Psyche.
Wir haben einige Tipps und Übungen für Sie zusammengestellt, die Sie ohne große Hilfsmittel und Zeitaufwand in Ihren Alltag integrieren können.
Schauen Sie einfach, was für Sie am besten passt…
Entspannung
Wir sind den Großteil des Tages angespannt. Wir sind konzentriert, halten die Balance, müssen nachdenken, reagieren, diskutieren. Anspannung ist für uns ein ganz normaler Zustand. Entspannung hingegen nicht. Wir widmen der Anspannung viel mehr Aufmerksamkeit. Wenn wir nur einen Bruchteil davon der Entspannung widmen, ist schon viel gewonnen.
Die progressive Muskelentspannung ist eine einfache, aber äußerst effektive Methode, um Spannungen im Körper abzubauen und den Geist zu beruhigen. Hier erfahren Sie, wie Sie diese Technik anwenden können: Es werden einzelne Muskelgruppen nacheinander angespannt und dann bewusst entspannt. Hier kommen ein paar Tipps:
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Finden Sie eine ruhige Umgebung: Suchen Sie einen ruhigen und gemütlichen Ort, an dem Sie ungestört sind.
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Beginnen Sie mit den Füßen: Spannen Sie die Muskeln Ihrer Füße für etwa 5-10 Sekunden kräftig an, und lassen Sie dann die Spannung langsam los.
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Arbeiten Sie sich nach oben: Gehen Sie systematisch Ihren Körper durch, indem Sie nacheinander verschiedene Muskelgruppen anspannen und entspannen. Beginnen Sie mit den Füßen und arbeiten Sie sich langsam nach oben durch die Beine, den Bauch, die Arme und den Nacken.
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Atmen Sie dabei ruhig und tief: Achten Sie darauf, während der Übung ruhig und tief zu atmen. Spüren Sie, wie sich Ihr Körper mit jeder Ausatmung weiter entspannt.
Durch die progressive Muskelentspannung können Sie nicht nur körperliche Spannungen abbauen, sondern auch Stress und Anspannung reduzieren. Diese Technik eignet sich besonders gut, um vor dem Schlafengehen zur Ruhe zu kommen und den Körper auf eine erholsame Nacht vorzubereiten.
Unser Atem als Instrument der Entspannung wird oft unterschätzt. Dabei kann man ihn immer und überall einsetzen und er hilft uns sofort, mehr Gelassenheit und Klarheit zu erlangen.
Hier kommen 3 einfach Techniken:
Die Bienenatmung: Atmen Sie durch die Nase ein und mit einem „mmmh“ wieder aus (Mund dabei geschlossen halten). Noch effektiver ist es, wenn Sie sich dabei die Ohren zuhalten. Empfohlen sind 5 bis 8 Atemzüge. Diese Atmung wirkt beruhigend, löst Ängste und Anspannungen, erhöht die Konzentration und stärkt die Stimme.
Die Wellenatmung: Hier atmen Sie länger aus, als ein. Visualisieren Sie eine Welle und gleiten Sie in Ihrer Vorstellung mit dem Blick entlang des Wellenrands. Wenn die Welle steigt, atmen Sie durch die Nase ein. Sinkt die Welle wieder, atmen Sie durch den Mund aus. Die Ausatmung kann mit der Zeit immer weiter verlängert werden. Die Wellenatmung wirkt beruhigend und hilft dabei, schwierige Empfindungen wie Wut oder Ärger zu mindern. Führen Sie diese Atmung gerne für 3 Minuten oder länger aus.
Die Blasebalg- und Feueratmung: Bei dieser Übung setzen Sie sich auf Ihre Fersen, strecken Ihre Arme nach vorne und legen die Handflächen auf dem Boden ab. Atmen Sie durch die Nase ein und so wieder aus, als ob Sie ein Feuer vor Ihnen entfachen wollen würden. Dabei versuchen Sie möglichst lange und kraftvoll auszuatmen. Das Ganze am besten 3 Mal hintereinander. Auch diese Atmung hilft, sich insbesondere bei negativen Empfindungen zu beruhigen. Sie können natürlich auch auf einem Stuhl sitzen und die Hände mit gestreckten Armen nach vorne auf einem Tisch ablegen.
Wellness geht auch zu Hause!
Sie müssen nicht zwangsläufig Ihre eigenen 4 Wände verlassen, um es Ihnen richtig gut gehen zu lassen, sich zu verwöhnen und zu entspannen.
Wir verraten Ihnen, wie ein Wellness-Tag bei Ihnen zu Hause aussehen könnte:
- Blockieren Sie einen Tag in Ihrem Kalender und nehmen Sie sich nur Zeit für sich. Versuchen Sie weitestgehend auf digitale Medien zu verzichten
- Verwöhne Sie sich mit einer homemade Spa-Behandlung! Von selbstgemachten Gesichtsmasken und Peelings über ein entspannendes Bad – Ganz wonach Ihnen ist.
- Tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes – mit einer gesunden, selbstgekochten Mahlzeit. Frisches Obst, Gemüse und vielleicht ein leckerer Kräutertee dazu – Sie werden den wohltuenden Effekt schnell merken.
- Nehmen Sie sich Zeit für körperliche Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten, sei es Yoga, Stretching oder ein Home-Workout. Bewegung fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das seelische Wohlbefinden.
Ein Wellness-Tag zu Hause kann genauso entspannend und revitalisierend sein wie ein Besuch in einem Spa. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich selbst zu verwöhnen und Ihre Batterien wieder aufzuladen, damit Sie gestärkt und erfrischt in den Alltag zurückkehren können.
Schlaf
Der Wecker ist gestellt, eben waren wir vom Tag noch vollkommen erschöpft. Aber jetzt, wo der Kopf das Kissen erreicht hat, ist an Schlaf nicht zu denken. Gedanken, die wir nicht loslassen können, erobern unser Bewusstsein. Ich muss doch jetzt schlafen! Unruhig versuchen wir uns in den Schlaf zu zwingen. Nutzen Sie unsere Tipps bei Ein- oder Durchschlafproblemen:
Entspannungsrituale bieten eine Möglichkeit, den Körper auf eine erholsame Nachtruhe einzustimmen.
Atemübungen: Konzentrieren Sie sich auf langsame, tiefe Atemzüge, um den Geist zu beruhigen und den Körper zu entspannen. Eine einfache Atemtechnik ist zum Beispiel die 4-7-8-Methode: Atmen Sie vier Sekunden lang ein, halten Sie die Luft sieben Sekunden lang an und atmen Sie dann für acht Sekunden aus.
Entspannende Musik oder Naturgeräusche: Beruhigende Musik oder Naturgeräusche können eine ruhige Atmosphäre schaffen und den Geist von stressigen Gedanken befreien. Wählen Sie entspannte, langsame Musik oder Geräusche wie das Rauschen des Meeres oder das Zwitschern der Vögel.
Ein warmes Bad: Nehmen Sie vor dem Schlafengehen ein warmes Bad, um die Muskeln zu entspannen und den Stress des Tages abzuwaschen. Fügen Sie beruhigende ätherische Öle wie Lavendel oder Kamille hinzu, um eine noch tiefere Entspannung zu erreichen.
Sanfte Dehnübungen: Eine kurze Dehnsequenz kann helfen, die Muskeln zu lockern und Spannungen im Körper abzubauen. Beginnen Sie mit langsamen Nackendrehungen und gehen Sie dann zu sanften Rücken- und Beindehnungen über. Halten Sie jede Dehnung für etwa 15-30 Sekunden und atmen Sie dabei ruhig und gleichmäßig.
Hausmittel wie Schäfchen zählen und ein Glas warme Milch können manchmal helfen. Um langfristig eine Besserung zu bewirken, macht es Sinn, sich mit ein paar Tipps zur Pflege Ihrer „Schlafhygiene“, wie es die Fachleute nennen, zu beschäftigen.
- Gestalten Sie Ihr Schlafzimmer gemütlich und einladend, sodass Sie gerne ins Bett gehen. Halten Sie außerdem Ordnung im Schlafzimmer: Äußeres Chaos kann sich auf Ihr Wohlbefinden und somit auch auf Ihre Schlafqualität auswirken.
- Gehen Sie möglichst zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie morgens zur gleich Zeit auf: Das sind die wichtigsten Eckpfeiler für einen ausgeglichenen Biorhythmus.
- „Ein Mittagsschläfen in Ehren kann niemand verwehren“? Aber: Es verringert den Schlafdruck zur Nacht. D.h. versuchen Sie sich auf einen kurzen Power-Nap von maximal 20 Minuten am Tag zu begrenzen.
- Vermeiden Sie einen zu vollen oder zu leeren Magen vor dem Zubettgehen. Wenn der Magen mit Verdauungsvorgängen beschäftigt ist oder Hungergefühle entstehen, kommt der Körper nicht zur Ruhe.
- Alkohol kann Ihr Schlafzentrum hemmen! Sie können zwar einschlafen, verhindern aber wichtige Schlafphasen, die für Ihre Erholung essenziell sind. Um nicht gerädert aufzuwachen, sollten Sie auf Ihren Alkoholkonsum achten und wenn möglich am Abend den Alkohol reduzieren oder darauf verzichten.
- Versuchen Sie, Anstrengung und Aufregung in den Abendstunden zu vermeiden. Es kann z.B. hilfreich sein, nicht noch belastende Nachrichten zu sehen.
- Wenn möglich, planen Sie Ihren Tag so, dass Sie nach Arbeitsende noch ein wenig Zeit für sich haben. So kommen Sie zur Ruhe und nehmen belastende Themen nicht mit ins Bett. Nicht zu unterschätzen ist ebenso die Wirkung eines Tagebuchs. Mit dem Schreiben können Sie den Tag Revue passieren lassen und schwierige Gefühle von der Seele schreiben.
Nicht wenige leiden unter Schlafstörungen, die oft auch dann auftreten können, wenn in Ihrem Leben gerade etwas sehr herausfordernd ist. Belastende Lebensumstände können nicht immer sofort verändert werden, aber dann ist es umso wichtiger, sich Hilfe zu holen. Teilen Sie Ihre Sorgen mit Freund:innen, Familie oder auch mit Fachleuten. Wenn Sie eine erste Einschätzung bekommen möchten, ob Ihre Schlafstörungen noch „normal“ sind, mach unseren kostenlosen, anonymen Selbsttest „Schlaf“.
Das Novego-Schlafprogramm hilft Ihnen, Ihre Ein- und Durchschlafprobleme zu lösen. Sie finden heraus, was die Ursachen für Ihre Schlafstörungen sind, verstehen Hintergründe von Schlaf und erhalten wirksame, auf Ihre persönliche Situation zugeschnittene Werkzeuge für einen gesunden Schlaf.
Viele Kassen bezahlen unser 6-wöchiges Online-Unterstützungsprogramm.
Bewegung
Dass Bewegung gut für die körperliche Gesundheit ist, liegt auf der Hand. Der Einfluss auf die Psyche ist jedoch mindestens genauso groß. Bewegung ist z.B. ein wichtiges Mittel zum Abbau von Stresshormonen, da sie den Stoffwechsel anregt. Ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause, eine Sporteinlage am Abend, ein kurzes Stretching nach dem Aufstehen hebt unsere Laune deutlich.
Bewegung in der Gesellschaft von anderen kann nicht nur körperlich, sondern auch emotional und sozial äußerst bereichernd sein. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie Bewegung als soziales Erlebnis genießen können:
Gruppenaktivitäten mit Freunden: Verabreden Sie sich mit Freunden, um gemeinsam Aktivitäten zu unternehmen. Ob es sich um einen Spaziergang, eine Radtour, eine Partie Beachvolleyball oder ein kleines Home-Workout handelt. Gemeinsame Bewegung schafft schöne Erinnerungen, stärkt soziale Bindungen und ist wohltuend für Ihren Körper als auch Ihr Wohlbefinden.
Teilnahme an Sportveranstaltungen: Schließen Sie sich lokalen Sportveranstaltungen oder Laufgruppen an, um mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten und gemeinsam sportliche Ziele zu verfolgen. Die Motivation und Unterstützung der Gruppe kann Ihnen helfen, mehr Bewegung in Ihr Leben zu bringen und gleichzeitig neue Freundschaften zu schließen.
Gemeinsame Tanz- und Musikveranstaltungen: Richtig gehört, Bewegung muss nicht langweilig sein. Entdecken Sie die Freude am Tanzen in der Gesellschaft anderer, ganz egal, ob Sie zu Hause in der Küche Ihre Lieblingsmusik aufdrehen und zu Ihrem eigenen Rhythmus tanzen oder auf einem Festival die Hüften schwingen. Tanzen Sie einfach los und lassen Sie sich von der Musik bewegen.
Bewegung im Alltag ist entscheidend für ein gesundes und aktives Leben. Es ist nicht immer einfach, Zeit für ausgiebige Workouts zu finden, aber selbst kleine Bewegungen im Alltag können einen großen Unterschied machen:
- Anstatt den Aufzug zu nehmen, nutzen Sie die Treppe oder machen Sie einen kurzen Spaziergang in Ihrer Mittagspause
- Stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßige Pausen einlegen, um aufzustehen, sich zu strecken und Ihren Körper in Bewegung zu halten, besonders wenn Sie einen sitzenden Job haben.
- Versuchen Sie, Aktivitäten in Ihren Alltag zu integrieren, wie z. B. das Radfahren zur Arbeit oder das Gehen zum Einkaufen anstelle des Autofahrens.
Jede Gelegenheit zur Bewegung zählt und trägt dazu bei, Ihre körperliche Fitness zu verbessern und Ihr Wohlbefinden zu steigern.
Zwischen Arbeit, Familie und anderen Verpflichtungen kann es eine echte Herausforderung sein, Zeit für regelmäßige Bewegung zu finden. Die gute Nachricht ist: Es muss keine Stunde im Fitnessstudio oder eine lange Joggingrunde sein, um aktiv zu bleiben und fit zu werden. Tatsächlich können bereits kleine Bewegungseinheiten von nur 5 Minuten zu Hause einen großen Unterschied machen.
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Jumping Jacks (Sternsprünge): Ein großartiger Weg, um das Herz zu pumpen und den ganzen Körper zu aktivieren.
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Kniebeugen: Stärken Sie Ihre Beine und den unteren Rücken, indem Sie ein paar schnelle Kniebeugen machen.
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Liegestütze: Eine klassische Übung für den Oberkörper, die Brust, Schultern und Trizeps anspricht.
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Ausfallschritte: Verbessern Sie Ihre Beinkraft und Balance mit dieser einfachen Übung.
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Bauchmuskeln (Crunches): Stärken Sie Ihren Kern und verbessern Sie Ihre Rumpfstabilität mit ein paar Crunches.
Der Trick besteht darin, diese kleinen Übungen in Ihren Alltag zu integrieren. Sie könnten zum Beispiel:
- Eine kurze Bewegungspause einlegen, während Sie auf das Mittagessen warten oder eine kurze Pause von der Arbeit machen.
- Übungen während einer Werbepause im Fernsehen machen.
- Eine Routine entwickeln, bei der Sie jeden Morgen oder jeden Abend ein paar Minuten für Bewegung reservieren.
Denken Sie daran, dass jeder Schritt zählt!
Achtsamkeit
Ach, schon wieder dieses Modewort? Achtsamkeit ist seit ein paar Jahren in aller Munde. Und das zu recht. Das Schöne ist, dass jeder für sich die richtige Art der Achtsamkeit finden kann. Ziel ist lediglich, den gegenwärtigen Moment ohne Bewertung bewusst wahrzunehmen. Das schenkt Ihnen Momente der Ruhe, einen neuen Blickwinkel und nimmt den Druck von Ihren Schultern:
Vorbereitung: Wählen Sie einen ruhigen Ort für Ihren Spaziergang, sei es ein Park, ein Waldgebiet oder einfach nur eine ruhige Straße. Stellen Sie sicher, dass Sie genug Zeit haben, um sich auf den Spaziergang zu konzentrieren, und ziehen Sie bequeme Kleidung an.
Start: Beginnen Sie Ihren Spaziergang langsam und bewusst. Atmen Sie tief ein und aus, um sich zu zentrieren.
Sehen (Sehsinn): Während Sie gehen, richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die visuellen Reize um Sie herum. Beachten Sie die verschiedenen Farben, Formen und Bewegungen. Versuchen Sie, kleine Details zu entdecken, die Ihnen normalerweise entgehen würden.
Hören (Hörsinn): Konzentrieren Sie sich auf die Geräusche um Sie herum. Nehmen Sie bewusst die verschiedenen Klänge wahr, sei es das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter im Wind oder das entfernte Summen des Verkehrs.
Fühlen (Tastsinn): Achten Sie auf die Empfindungen auf Ihrer Haut. Spüren Sie den Untergrund unter Ihren Füßen, die Brise auf Ihrer Haut oder die Textur der Pflanzen und Bäume entlang des Weges.
Riechen (Geruchssinn): Atmen Sie tief ein und nehmen Sie bewusst die verschiedenen Gerüche um Sie herum wahr. Fokussieren Sie sich auf die Düfte von Blumen, Gras, Erde oder anderen natürlichen Elementen.
Schmecken (Geschmackssinn): Falls möglich, nehmen Sie bewusst einen kleinen Schluck Wasser zu sich und konzentrieren Sie sich darauf, den Geschmack und die Textur wahrzunehmen.
Reflektieren: Beenden Sie Ihren Spaziergang langsam und nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um zu reflektieren, wie es Ihnen während des Spaziergangs ergangen ist. Haben Sie etwas Neues bemerkt? Wie haben sich Ihre Sinne verändert? Wie fühlen Sie sich jetzt im Vergleich zu vorher?
Diese Sinneswahrnehmungsspaziergangs-Übung ermöglicht es Ihnen, Ihre Sinne bewusst zu aktivieren und Ihre Umgebung aktiv wahrzunehmen.
Nehmen Sie sich eine Minute Zeit, um über etwas nachzudenken, wofür Sie dankbar sind. Dies kann etwas Kleines sein, wie eine Tasse Kaffee am Morgen, das Lächeln eines Kollegen oder die Freundlichkeit eines Fremden sein, der Ihnen in der U-Bahn Platz gemacht hat. Konzentrieren Sie sich einen Moment lang ganz bewusst auf dieses Gefühl der Dankbarkeit. Versuchen Sie dieses Gefühl anzunehmen und zu genießen, während Sie bewusst ein- und ausatmen.
Selbst in den hektischsten Phasen des Lebens gibt es oft Momente, die uns Grund zur Dankbarkeit geben. Indem wir bewusst Zeit dafür einplanen, diese Momente wahrzunehmen, können wir unseren Blickwinkel nach und nach auf die positiven Dinge lenken und zufriedener durchs Leben gehen.
Was bedeutet Achtsamkeit konkret im Alltag? Eine praktische Anwendung finden wir zum Beispiel im aktiven Zuhören. Stellen Sie sich vor, Sie führen ein Gespräch mit einem Freund oder einer Freundin, Kollegen oder Familienmitgliedern. Anstatt gedanklich schon Ihre Antwort vorzubereiten oder abzuschweifen, üben Sie sich im aktiven Zuhören.
Aktives Zuhören bedeutet, dem Sprecher oder der Sprecherin mit voller Aufmerksamkeit zuzuhören, nicht nur den Worten, sondern auch den Emotionen dahinter. Es geht darum, sich ganz auf den Moment und die Person vor einem zu konzentrieren, ohne sofort zu urteilen oder zu reagieren.
Indem Sie aktiv zuhören, schaffen Sie Raum für eine tiefere Verbindung und ein besseres Verständnis. Sie zeigen Ihrem Gegenüber, dass Sie ihm wirklich zuhören und seine Gedanken und Gefühle respektieren. Gleichzeitig ermöglicht Ihnen das aktive Zuhören, Ihre eigenen Gedanken und Reaktionen bewusster wahrzunehmen.
Also, das nächste Mal, wenn Sie in einem Gespräch sind, versuchen Sie doch einmal, aktiv zuzuhören. Sie werden überrascht sein, wie viel tiefer und sinnvoller Ihre Interaktionen werden können, wenn Sie sich einfach auf den Moment und die Person vor Ihnen konzentrieren.
Zwischenmenschliche Beziehungen
Inmitten der digitalen Ära und der ständigen Beschleunigung des Lebens rücken zwischenmenschliche Beziehungen oft in den Hintergrund. Doch gerade die Qualität unserer Beziehungen beeinflusst maßgeblich unser Wohlbefinden und unsere Zufriedenheit. Ob es um Freundschaften, Partnerschaften oder familiäre Bindungen geht.
Wir zeigen Ihnen, wie es gelingen kann:
Selbstreflexion
Versuchen Sie, die Situation aus der Perspektive der anderen Person zu betrachten. Überlegen Sie, wie Ihr Verhalten auf die andere Person gewirkt haben könnte. Warum und wofür möchten Sie sich entschuldigen?
Bereiten Sie sich vor
Überlegen Sie, was Sie sagen möchtest, um Ihre Entschuldigung klar und respektvoll zu formulieren. Achten Sie darauf, keine Ausreden zu suchen oder die Schuld auf andere zu schieben, sondern Verantwortung zu übernehmen.
Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt
Finden Sie einen ruhigen und passenden Moment, um mit der Person zu sprechen. Stören Sie die Person nicht in stressigen Situationen oder wenn sie nicht die Zeit für ein Gespräch haben.
Persönliches Gespräch
Wenn möglich, entschuldigen Sie sich persönlich. Das zeigt mehr Engagement und Ernsthaftigkeit. Falls ein persönliches Treffen nicht möglich ist, versuchen Sie es telefonisch.
Aus der Situation lernen
Zeigen Sie, dass Sie daran arbeiten möchten, Ihre Verhaltensweisen zu ändern. Ihre Handlung ist genauso wichtig wie die Entschuldigung.
Auch wenn es Überwindung kostet, fällt einem häufig ein Stein vom Herzen, wenn man es ausgesprochen hat und offen und ehrlich kommuniziert. Wir hoffen, unsere Tipps können Ihnen dabei helfen das Gespräch in den Angriff zu nehmen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, Sie schaffen das.
Wie häufig haben Sie sich schlecht gefühlt und haben sich danach gesehnt, Ihre Sorgen mit jemandem zu teilen? Wie oft hätten Sie bei einem Problem am liebsten jemanden um sich herum gehabt? Und wie viele Male haben Sie tatsächlich um Hilfe gebeten?
Sich Hilfe und Unterstützung zu wünschen, ist die eine Sache. Aktiv danach zu fragen, eine ganz andere. Viele Menschen haben Angst davor, ihr Umfeld zu belasten, oder sind fest davon überzeugt, dass sie ihre Herausforderungen alleine bewältigen müssen.
Es ist kein Zeichen von Stärke, wenn Sie alles mit sich selbst ausmachen. Vielmehr ist es ein Zeichen von Stärke, wenn Sie sich öffnen und anderen Menschen vertrauen. Das Bitten um Hilfe zeigt nicht nur, dass Sie selbstbewusst sind, sondern es schafft auch eine Atmosphäre des Vertrauens und der Verbundenheit.
In allen Lebenslagen ist es wichtig, sich zu öffnen und um Hilfe zu bitten. Ob es darum geht, ein technisches Problem zu lösen, eine schwierige Entscheidung zu treffen oder einfach nur jemanden zum Zuhören zu finden – Scheuen Sie sich nicht, um Unterstützung zu bitten.
Wie gelingt es am einfachsten?
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Erkennen Sie Ihre Bedürfnisse: Nehmen Sie sich Zeit, um zu reflektieren und zu erkennen, wann Sie Hilfe benötigen. Versuchen Sie ehrlich zu sich selbst zu sein und Ihre Grenzen richtig einzuschätzen.
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Identifizieren Sie die richtige Person: Wählen Sie jemanden aus Ihrem Umfeld, dem Sie vertrauen. Das kann ein Freund, Familienmitglied, Kollege etc. sein.
Also, egal in welcher Situation Sie sich befinden, trauen Sie sich, um Hilfe zu bitten. Sie sind wichtig und es ist völlig in Ordnung, Unterstützung anzunehmen, wenn Sie sie benötigen.
Vertrauen ist die Basis gesunder Beziehungen. Dazu gehört, dass man sich auf das Wort seines Gegenübers verlassen kann. Es kann schwierig sein, Vertrauen aufzubauen, insbesondere wenn man in der Vergangenheit enttäuscht wurde. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, Vertrauen zu üben:
Ehrlichkeit und Offenheit sind wichtige Elemente für den Aufbau von Vertrauen. Kommunizieren Sie beispielsweise Ihre Bedenken und Sorgen ganz offen miteinander. Wenn Hintergründe bekannt sind, ist es oftmals einfacher sich in die jeweils andere Person hineinzuversetzen, woher die Bedenken kommen. Im Anschluss können Sie gemeinsam nach Wegen und Lösungen suchen.
Schaffen Sie Möglichkeiten und Gelegenheiten, gegenseitig Ihr Vertrauen zu beweisen. Statt beispielsweise dem Bedürfnis nachzugehen, herausfinden zu wollen, was Ihr Gegenüber gerade macht, widerstehen Sie Ihrem Impuls und geben Sie Raum für Privatsphäre.
Vertraue Sie sich selbst: Wenn Sie Vertrauen in sich haben, können Sie auch Vertrauen in andere aufbauen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie die Fähigkeit haben, jede schwierige Situationen zu bewältigen.
Arbeit
In der schnelllebigen Arbeitswelt wird es immer wichtiger, nicht nur die Anforderungen des Jobs zu erfüllen, sondern auch für das eigene Wohlbefinden zu sorgen. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen einige praktische Tipps zeigen, wie Sie im Arbeitsalltag sowohl physisch als auch mental fit bleiben können.
Die Arbeitswelt kann oft stressig sein, mit straffen Zeitplänen, hohen Erwartungen und einer langen Liste an Aufgaben. Inmitten dieses Trubels vergessen wir manchmal, auf unsere eigenen Bedürfnisse zu achten. Diese Checkliste soll Ihnen helfen, Ihre Selbstfürsorge am Arbeitsplatz zu verbessern. Sie enthält einfache, aber wirkungsvolle Fragen, die Sie sich regelmäßig stellen können, um sicherzustellen, dass Sie sich sich selbst achten:
- Habe ich genug Wasser getrunken und mich ausreichend bewegt?
- Habe ich regelmäßige Pausen geplant?
- Habe ich eine angenehme Atmosphäre geschaffen, die meine Konzentration und Produktivität fördert?
- Habe ich realistische Ziele für den Tag gesetzt und Prioritäten festgelegt?
- Habe ich klare Grenzen gesetzt, um Arbeit und Freizeit ausgewogen zu halten?
Nehmen Sie sich heute einen Moment, um zu reflektieren: Wie können Sie sich selbst besser unterstützen und für Ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz sorgen? Denn nur wenn wir auf uns selbst achten, können wir langfristig erfolgreich sein.
Grenzen bei der Arbeit zu setzen kann eine Herausforderung sein, ist jedoch wichtig, um die eigene psychische Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu verbessern und eine ausgewogene Work-Life-Balance zu erreichen. Mit diesen Tipps kann es gelingen:
„Nein“ sagen:
Es ist in Ordnung, „Nein“ zu sagen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Arbeitsbelastung zu hoch ist, die Aufgaben nicht in Ihren Verantwortungsbereich fallen oder nicht zu Ihren Fähigkeiten passen. Indem Sie Grenzen setzen und sich auf die eigenen Stärken konzentrieren, steigern Sie nicht nur Ihr eigenes Wohlbefinden, sondern leistest auch einen besseren Beitrag bei Ihrer Arbeit.
Realistische Erwartungen haben:
Es ist wichtig, realistische Erwartungen an sich selbst und andere zu haben. Indem Sie klare Grenzen und realistische Ziele setzen, können Sie es vermeiden, sich und andere zu überfordern.
Prioritäten setzen:
Eine Möglichkeit, um bessere Grenzen bei der Arbeit zu setzen, ist es, Prioritäten zu setzen und sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren. So vermeiden Sie, sich in unwichtigen Details zu verlieren und mehr Zeit und Energie für die wirklich wichtigen Dinge aufzuwenden.
Pausen einlegen:
Regelmäßige Pausen können helfen, den Geist zu entspannen und die Energie neu aufzuladen. Indem Sie Pausen planen und auch einhalten, können Sie sich besser auf die Arbeit konzentrieren und Überarbeitung vermeiden.
Wenn Sie mehr gegen Ihre Anspannung, Stress oder Schlafstörungen tun möchten, nutzen Sie unsere Novego-Programme. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür.